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Traffic zu generieren und Brand Awareness zu schaffen ist das große Ziel der digitalen Kommunikation über Social Media. Klar: Wenn User:innen euren Content gut finden und sich mit eurer Botschaft identifizieren, assoziieren sie eure Marke mit positiven Gefühlen! Der Trick hierbei ist, die Kommunikation genau und strategisch zu planen.
Ein kleiner Deep-Dive für alle unter euch, die Kommunikationswissenschaft oder Soziologie studiert haben: Für die Planung von Content interessieren uns alle Aspekte der Lasswell-Formel. Kommunikator:in, Inhalt, Medium, Rezipient:in und Effekt. Um den Workflow beispielhaft zu untersuchen, stellen wir uns ein fiktives Unternehmen vor, das Gaming Hardware herstellt.
Also gut, lasst uns anfangen mit uns, den Kommunikator:innen.
Schritt 1: Kommunikationsziel
Damit ihr effektiv kommunizieren könnt, muss euch zuerst klar sein, was ihr eigentlich sagen wollt. Euer Unternehmensziel ist: mehr Kundschaft. Die erreicht ihr natürlich durch mehr positive Aufmerksamkeit. Eure Kommunikationsziele sind also:
- mehr Reichweite und Brand Awareness
- positive Konnotation eurer Produkte und ein Kontakt mit eurer Community auf Augenhöhe
Okay, das war gar nicht so schwer, oder? Dann lasst uns den nächsten Punkt angehen: eure Follower:innen.
Schritt 2: Zielgruppe
Um eure Nachrichten zu optimieren, ist es das A und O, eure Zielgruppe zu kennen. Ist ja logisch, denn der Wurm muss bekanntlich dem Fisch schmecken, und nicht den Angler:innen. Also, wer ist denn eure Zielgruppe? Im Idealfall könnt ihr hierzu quantitative Befragungen eurer Kundschaft anstellen. Bei diesen Befragungen interessiert euch folgendes:
- Demografische Merkmale – Äußerlichkeiten eurer Community
- Alter
- Geschlecht
- Einkommen
- Beschäftigung
- Familienstand
- Bildung
- Relevante Kanäle – Wo treibt sich eure Community so rum?
- TikTok
- YouTube
- Twitch
- Interessen – Was findet eure Community gut, bzw. schlecht?
- Hobbies
- Influencer:innen
- Formate
- Kanäle
- evtl. politische Ausrichtungen
- Internetnutzung (Screentime, digital Native oder B00mer)
Hieraus erstellt ihr jetzt Personas, die stellvertretend für eure Community die interessanten Merkmalsträger:innen darstellen.
Beispiel für unser Unternehmen: Unsere Zielgruppe besteht zu 55% aus männlichen Personen und zu 45% aus weiblichen Personen. Die Altersgruppe zwischen 15 und 25 ist hierbei dominant. Ein Großteil der Community setzt sich aus Auszubildenden und Studierenden zusammen, den drittgrößten Teil machen Schüler:innen aus. Unsere Zielgruppe bewegt sich hauptsächlich auf Twitch und TikTok, wo sie unterhaltsamen und informativen Gaming- und Hardware-Content konsumiert.
Eine solche Erhebung kann natürlich sehr aufwändig sein. Wenn euch die Ressourcen fehlen, könnt ihr diese Personas auch ohne Datengrundlage selbst entwerfen, das ist aber natürlich in der Regel weniger genau. Allerdings gibt es kostengünstig (oder in Spezialfällen gratis) auf der Seite SoSciSurvey für euch die Möglichkeit, einen Fragebogen zu erstellen, dessen Daten ihr leicht auswerten könnt.
Sobald ihr Ziele und Zielgruppe definiert habt, kommen wir zur Plattform!
Schritt 3: Kanäle
Aus den Befragungen eurer Zielgruppe lässt sich entnehmen, wo sie welchen Content konsumiert. Die Befragung unserer Beispiel-Community hat ergeben, dass große Teile der User:innen Technik-Inhalte auf Twitch und TikTok ansehen – da wollen wir hin! Je nach euren Zielen können sich andere Plattformen natürlich besser eignen: LinkedIn für B2B-Kommunikation, Instagram, Twitter und TikTok für eine eher jüngere Zielgruppe, Facebook für eine ältere. Passt euch den Formaten und der Plattform an, die bei eurer Community ohnehin beliebt sind!
So, jetzt haben wir ja fast alles. Kommen wir zur letzten Zutat: den Inhalten.
Schritt 4: Content
Wie auch bei der Auswahl der Kanäle und Formate solltet ihr euch bei der Content-Auswahl an eurer Zielgruppe orientieren und eure eigene Botschaft in diesem Rahmen präsentieren. Unsere Strategie für unseren fiktiven Kunden ist, Produkte im Rahmen von Trend- und Info-Content zu präsentieren, der keinen rein werblichen Charakter hat. In einzelnen Produktvideos wird dann spezifischer auf den Katalog eingegangen. Da unsere Community sich hauptsächlich auf TikTok und Twitch bewegt, bietet es sich an, eigenen Content auf TikTok hochzuladen und Kooperationen auf beiden Plattformen zu organisieren. Damit bedienen wir unsere Ziele:
Brand Awareness durch Infotainment
Positive Konnotation der Marke durch eine authentische Außenkommunikation
Mehr Kundschaft durch detaillierte Produktinformationen
Das Wichtigste ist wieder, euch eurer Zielgruppe anzupassen. Je ähnlicher ihr tickt, desto besser funktioniert eine gegenseitige Wahrnehmung und Kommunikation auf Augenhöhe. Und eine sympathische Marke mit guten Produkten kommt überall gut an!
Fazit
Hier gehört also eine Menge dazu. Dieser Aufwand zahlt sich jedoch aus. Die strategische Planung eurer Kommunikation sorgt dafür, dass ihr von einer für euch relevanten Gruppe gehört werdet. Und auf den entsprechenden Kanälen könnt ihr gezielt eure Messages an die Außenwelt senden.
Neugierig geworden? Bei offenen Fragen zum Thema könnt ihr uns gern eine Mail schreiben!
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